Aktuelles

29. September 2019

3. Wertungsturnier 2019 in Würzburg

Es „MÜLLERT“ bei der Würzburger Stadtmeisterschaft

Drittes Wertungsturnier in Mainfranken wirft aber viele Fragen auf

Hans-Dieter Müller

Stehen Würzburger Stadtmeisterschaften unter himmlischer Obhut? Selbstverständlich ja! Denn das Würzburger Pfarrzentrum Unterdürrbach als Veranstaltungslokal hatte es tatsäch- lich geschafft, am Sonntag, den 29.9.19, frühmorgens zu bester Gottesdienstzeit vierundsiebzig (in Worten 74!!) Skatbegeisterte anzulocken, um die 11. Würzburger Stadtmeisterschaft und das 3. MSkV-Wertungsturnier auszutragen. Sie kamen von allen!! Skatvereinen aus ganz Unterfranken, aus den Nachbar-Bundesländern Hessen und Baden-Württemberg, und sogar Teilnehmer aus Rest-Bayern sollen gesichtet worden sein.

Waren die ausgesetzten üppigen Geld- und Sachpreise attraktiv? Eigentlich nur am Rande! Ganz eindeutig im Mittelpunkt des Interesses standen der Veranstalter 1. Skatclub Würzburg und seine Vorstandsfrau Gaby Kamprad, die sich nach 10 Jahren Übungszeit das erste Mal an die Ausrichtung eines Wertungsturniers herantrauten, niedrig gehaltene Bewirtungspreise, die mittägliche Einnahme eines knusprigen Spanferkels, zwei äußerst charmante Bedienungen, die widerlich-leckeren hausgemachten Kuchen und die seitenlangen, ebenfalls hausgemachten Datenverarbeitungs-Algorithmen von Werner Roth, die wie von Zauberhand versuchten, jeden an den richtigen Tisch und alles in die richtige Reihenfolge zu kriegen.

Wie gewinnt man ein Wertungsturnier? Eigentlich ganz einfach!

Aus dem Teilnehmerfeld wird derjenige ausgewählt, der die weiteste Anfahrt hat und mit Sicherheit keine Wertungspunkte bekommt. Das war in diesem Fall  Hans-Dieter Müller, Privatspieler aus Passau. Dann setzt man ihm in jeder der drei Serien Mitspieler an den Tisch, die bei der Abrechnung mit vorgehaltener Skatordnung gezwungen werden, ihm die ausgezeichneten Spielergebnisse von 1.529, 1.761 und 1.445 Punkten gutzuschreiben. Und schon hat Hans-Dieter den Turniersieg, den Titel „Würzburger Stadtmeister“, die Siegprämie, den Siegerpokal und eine Flasche Frankenwein für das beste Ergebnis der zweiten Serie in der Tasche, sofern das alles dort hineinpasst.

Dass man ganz nebenbei auch ein bisschen Skatkönner sein muss, ist in Fachkreisen nicht unbedingt erwähnenswert. Hans-Dieter Müller jedenfalls ist ein verdienter Sieger. Seit Jahren ist er Stammgast der Würzburger Stadtmeisterschaft, diesmal „müllerte“ er mit sage und schreibe über 1.000 Punkten Vorsprung die Konkurrenz an die Wand und verewigte sich mit noch nie dagewesenem Rekordergebnis von 4.735 in den Annalen des Turniers. Gratulation!

Hat der Rest auch vorne mitgespielt? Nein, so viele Sitzplätze gab’s ganz vorne leider nicht! Die Uffenheimer Ralf Grieb (3.733), Werner Finkenberger (3.619) und Herbert Habelt (3.558) lieferten sich einen schweißtreibenden Wettkampf um Platz 2 bis 4 und hätten mit Sicherheit die Mannschaftswertung gewonnen, wenn es diese gegeben hätte. Gaby Kamprad belohnte sich für ihre Organisationsarbeit und räumte mit 3.313 Punkten auf Platz 10 das Präsent für die beste Dame und einen von 19 Geldpreisen ab. Die Serienbesten Rolf Gerberich (1.700) und  Peter Wittstadt (1.721) wurden  ebenfalls mit Frankenwein prämiert. Und der Letzte konnte sich über ein „Arme Sau“-Sparschwein für künftig zu hortende Preisgelder freuen.

Muss man die geschilderten Sachverhalte und Zahlen wirklich glauben? Nein, keinesfalls!

Alle Ergebnisse und die vergebenen Wertungspunkte kann man sogar nachlesen, und zwar unter www.skatclub-wuerzburg.de oder auf der Webseite des Mainfränkischen Skatverbandes.

Bedankt sich der 1. Skatclub Würzburg bei allen Teilnehmern fürs Mitmachen und ein faires Turnier? Ja, auf jeden Fall und zwar ganz herzlich!

Werner Roth